Am 05.02.75 fand die Gründungsversammlung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Modellbahn im Kaliwerk Zielitz statt. An diesem Tag wurde u.a. der Beschluss gefasst, eine H0-Anlage zu bauen, auf der markante Abschnitte der Magdeburger S-Bahn originalgetreu nachgestaltet werden sollten. Es wurde beschlossen, den Bauzustand 1975 auf der Anlage nachzugestalten und spätere Änderungen beim Vorbild nicht zu übernehmen. Nach dem „Spionieren” auf Ausstellungen und dem Erarbeiten eines Gleisplanes in Zusammenarbeit mit der Rbd Magdeburg wurde 1976 mit dem Bau begonnen.
Anlässlich eines Besuches von Mitgliedern der AG 1/13 „Weinbergsweg” des Deutschen Modelleisenbahn-Verbandes (DMV) der DDR aus Berlin wurde am 19.03.77 der erste Probebetrieb auf 3 Anlagenteilen durchgeführt. Die engen Kontakte zu dieser AG, die heute noch als Verein existiert, resultieren auch aus der Themengleichheit der Anlagen – dort wurden nämlich Abschnitte der S-Bahnstrecke Berlin – Friedrichstrasse – Erkner nachgestaltet. Am 19.04.78 wurde der Fernbahnring gleisbautechnisch geschlossen, so dass anlässlich des ersten Werkstattages in Zielitz im Januar 1979 die Anlage erstmalig der Öffentlichkeit vorgeführt werden konnte.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren 10 Anlagenteile je 2,4 x 0,8 m im Rohbau fertiggestellt, sowie ein Gleisbildpult und ein Schaltschrank für die Bedienung der Anlage vorhanden. Der Schaltschrank war für die Aufnahme einer elektronischen digitalen Anlagensteuerung vorgesehen (1979!).
Nach einem 2. Öffentlichen Werkstattag im März 1980 waren die Arbeiten der Landschaftsgestaltung 1983 soweit gediehen, dass eine 1. Ausstellung in Wolmirstedt vom 15. – 23.10. stattfinden konnte, auf der neben der S-Bahn-Anlage auch Gartenbahnen und 3 Heimanlagen zu sehen waren.
Am 05.04.84 gab es eine organisatorische Veränderung. Die AG, die bis zu diesem Zeitpunkt als 2. AG der Zentralen AG 7/14 geführt wurde, wurde als eigenständige AG 7/73 neu gegründet und aus der ZAG ausgegliedert.
Nach weiteren Verbesserungen der Landschaftsgestaltung und der Elektrik wurde an folgenden Ausstellungen teilgenommen:
- 18.-20.06.86 -anlässlich 21. Arbeiterfestspiele im Bezirk Magdeburg
- 29.11.-07.12.86 -Kulturhaus des VEB „Fahlberg-List” in Magdeburg
- 24.-27.09.87 -anlässlich 1050-Jahr-Feier in Zielitz
1990 wurden der AG die Räume durch das Kaliwerk Zielitz gekündigt. Nach einem (glücklicherweise) erfolglosen Versuch, die Anlage zu verkleinern, wurde sie an Torsten Ehrhardt verkauft, in dessen Privatbesitz sie sich auch heute noch befindet. Nachdem die Schäden durch den Verkleinerungsversuch behoben waren (u.a. mussten 2 Anlagenteile komplett wieder aufgebaut werden), konnte sie im September 1993 erstmals beim 1. Hafenfest Magdeburg wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Nach der Gründung des Vereins „Magdeburger Eisenbahnfreunde e.V.” Anfang 1995 und der Übernahme von Räumen im Handelshafen Magdeburg wurde die Anlage dort untergebracht. Während zu diesem Zeitpunkt der Gleisbau komplett und die Landschaftsgestaltung nahezu abgeschlossen waren, stellten sich jedoch 2 große Aufgaben für die Zukunft:
(1) komplette Überarbeitung der Elektrik mit dem Ziel einer weitgehend „narrensicheren” Stellwerksschaltung und
(2) Erweiterung der Anlage durch einen Nachbau des Handelshafens als Referenz an unseren neuen „Raumgeber”, die Hafen GmbH Magdeburg.
Während das zweite Ziel inzwischen erreicht ist, ist die Überarbeitung der Elektrik nur stufenweise zu erreichen. 4 von 6 Ausbaustufen sind jedoch inzwischen abgeschlossen.
Seit 1994 war die Anlage auf zahlreichen Ausstellungen zu sehen, wobei an Teilnahmen außerhalb Magdeburgs besonders die „Intermodellbau” Dortmund 04/97, „Modell und Hobby” Leipzig 10/98 und „16. Internationale Modellbahnausstellung” Köln 11/98 zu erwähnen sind. In Köln wurde die Anlage erstmals in ihrer vollen Pracht gezeigt (10 Anlagenteile Stammanlage, 2 Anlagenteile Elbbahnhof und 5 Anlagenteile Handelshafen/Saalestraße).
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