Eiskühlwagen gab es in den verschiedensten Ausführungen. Eigentlich brauchten alle Bahnverwaltungen in Europa derartige Güterwagen, denn wie sollten sonst die verderblichen Südfrüchte oder Fische von den Seehäfen ins Landesinnere bzw. in die Binnenländer transportiert werden.

Die DR hatte hier beispielsweise zu den Gattungsnummern 17 – … zählende Kühlwagen, welche sich gegenüber normalen Güterwagen nur vom weißen Anstrich und der Isolation des Wagenkastens unterschieden. Sie waren für den Transport der Südfrüchte geeignet, die während des Transportes nachreifen und daher eine konstante Temperatur von +12 Grad benötigten. Kurioserweise gab es dadurch auch Eiskühlwagen mit Öfen um derartiges Ladegut auch in den Wintermonaten transportieren zu können.

Eiskuehlwagen_02Zu den Kühlwagen einfacher Bauart für den Transport von Fischen zählte die 18er Gattung. Hierbei wurde das Ladegut „Fisch“ mit Brucheis vermengt und dann in diesen Wagen mit einem wannenförmigen – mit Zinkblech versehendem – Fußboden transportiert.

Unser musealer „Seefisch-Wagen“ wurde bei der DR zuletzt als Lager in Kirchmöser bei Brandenburg genutzt und von dort übernommen. Im hochliegendem „Bremserhaus“ saß in früheren Jahren wirklich ein Eisenbahner und bediente dort auf „Kommando“ des Lokführers die Handbremse! – Heute kaum noch vorstellbar.

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